Pressebericht BUW




Zum Projekt


 "Eine große Umweltbelastung entsteht durch eine zu intensive Pflanzenbewässerung. Durch eine pauschale Wasserzufuhr in großen Mengen, sog. Überschussgießen, werden neben einer großen Wasserverschwendung auch viele Nährstoffe aus dem Pflanzensubstrat herausgespült und gelangen in Gewässer. Des Weiteren verdunstet auch eine große Wassermenge, die entsprechend ungenutzt bleibt. Viele Gärtnereien haben keine automatisierten Bewässerungssysteme. In ihrem Projekt wollen die drei Jungforscher Laurin Krome, Konstantin Nunne und Jan Pollmann das Potenzial an Bewässerung ermitteln, das durch diese Bewässerungssysteme eingespart werden kann. Von dieser Idee ausgehend bauten, testeten und optimierten die drei Schüler ein Gewächshaus mit einem Feuchtigkeitssensor, der sich im Boden befindet. Dieser leitet Informationen über den Feuchtegrad des Bodens an eine Steuereinheit weiter. Wird ein bestimmter unterer Wert erreicht, so wird eine Pumpe in Gang gesetzt, die die Pflanzen mit Wasser versorgt. Ein weiterer Sensor sorgt dafür, dass sich die Pumpe bei ausreichend Wasser wieder abschaltet, so dass die Pflanzen mit der optimalen Menge an Wasser versorgt werden. Um das Pflanzenwachstum auch in Abhängigkeit von Licht zu optimieren, wurde zusätzlich eine UV-Lampe installiert, deren Funktion über einen sog. Dämmerungssensor geregelt wird. Um eine optimale Temperatur im Gewächshaus zu gewährleisten, wurde ein Heißluftgebläse verbaut, das sich in Abhängigkeit von der Innentemperatur bei bestimmten Schwellenwerten ein- bzw. abschaltet. Je nach Pflanzenart lassen sich alle Parameter des Gewächshauses beliebig einstellen."


Laudation


"Laurin Krome, Konstantin Nunne und Jan Pollmann befassen sich in ihrem Projekt „Greenhouse Control System“ mit der Entwicklung, Anfertigung und Optimierung eines vollautomatisch gesteuerten Kleingewächshauses für die energie- und rohstoffoptimierte Anzucht von Pflanzen. Ausgehend von einer sehr systematischen Entwicklungsplanung, die in dieser Form bei Schülerprojekten bisher als nahezu unüblich zu werten ist, werden die einzelnen Baugruppen für das Gewächshaus unter Beachtung der Randbedingungen für Temperatur, Feuchtigkeit und Licht in Eigenleistung aufgebaut. In ihrer Projektarbeit diskutieren die drei Schüler Detaillösungen wie z.B. die Steuerung der Lüftung, sehr ausführlich. Die entsprechende Vorzugsvariante wird anschließend vorbildlich umgesetzt. Der Aufbau des separaten Regelschaltschrankes mit Controller zur Steuerung ist sehr durchdacht ausgeführt. Mit Hilfe von geeigneten Sensoren wird ein vollautomatischer Betrieb für die Bewässerung, die Temperaturregelung und die Beleuchtung realisiert. Die technische Umsetzung ist sehr solide und auch umfassend gelungen, so dass der innovative Versuchsaufbau bereits auf der Hannovermesse einem Fachpublikum präsentiert werden konnte. Die entwickelten Ablaufsteuerungen sind in ihrer Projektarbeit nachvollziehbar beschrieben und zeigen die hervorragende fachliche Durchdringung der Jungforscher mit dem Thema. Weiterhin verdient die mehrjährige und vor allem äußerst enthusiastische Bearbeitung des Themas eine besondere Beachtung. Es handelt sich hierbei um eine sehr solide Arbeit, die gut geschrieben, hervorragend dokumentiert ist und die auch in Zukunft fortgeführt werden sollte. Das Projekt wird daher mit einem Hauptpreis prämiert."


Auszug aus der Pressemappe des BUW-Kiel 2016-09-04 Link
Quelle: http://www.buw.uni-kiel.de/wp-content/uploads/2011/02/Pressemappe_2016.pdf