Es stand die Frage im Raum, ob es möglich ist, ein
Laborgewächshaus so zu automatisieren, dass alle Funktionalitäten eines
konventionellen Gewächshauses reproduzierbar einstellbar und für einen
Dauerbetrieb geeignet ist. Im Vordergrund stand die Automatisierung sowie die
Wassereinsparung durch gezielte Bewässerungsmethoden, die in einem Feldversuch
validiert werden sollten.
Im ersten Teil wurde das Gewächshaus entworfen,
gebaut, verdrahtet und ein Programm für eine Kleinsteuerung erstellt. Die
Automatisierung beinhaltet das Messen von Innen- und Außentemperatur, eine
Lichtmessung, Feuchtigkeitsmessungen in zwei Bewässerungssystemen sowie die
Regelung der Temperatur durch ein Heizungs- und Lüftungssystem. Die Beleuchtung
wird durch eine UV- und Infrarotlampe regelbar sichergestellt. Dazu kommen zwei
Bewässerungen mit Pumpen- und Verteilungssystemen. Unterstützt wird die
Bedienung der Anlage durch eine Anzeige für Betriebsdaten, Bedienelemente und
eine SMS-Benachrichtung.
Im zweiten Teil wurde das Gewächshaus und das
Programm auf einen Pflanzentyp Tomaten eingerichtet und optimiert.
Saisonbedingt wurde im Anschluss ein vierzehntägiger Automatisierungsversuch
mit Nutzpflanzen (Kräutertyp: Basilikum) durchgeführt, um den Wasserverbrauch
zu messen und mit der Handbewässerung zu vergleichen, um somit den
Dauerautomatisierungsbetrieb zu prüfen.
Die Versuche zeigten, dass die
Bodenschalenbewässerung und die Automatisierung positiv verlaufen sind und sehr
stabil arbeiteten, sowie eine Wassereinsparung von ca. 30% erreicht wurde. Die
Versuche offenbarten aber auch, das die Sensoren, die die Ringtropfbewässerung
steuern, weiter optimiert werden müssen.